Donnerstag, 16. Juli 2015

Ausbildung bestanden !

Nun kann ich mich ganz offiziell Theaterpädagogin titeln ;-) Hatte nämlich endlich die Abschlussprüfung (Kolloquium) meiner Ausbildung!!!!!

Ich war verdammt nervös. Die Aufgabe bestand darin, zwei selbstständig und teils wissenschaftlich erarbeitete Thesen vorzustellen und zu verteidigen.

Meine Wahl fiel auf:

These 1. Rhythmusarbeit in der Theaterpädagogik und warum gerade Body Percussion sinnvoll für Kinder und Jugendliche aus schwächeren sozialen Verhältnissen sei.

Denn die Vorteile von Body Percussion- Übungen (These 1) habe ich schon oft genug zu spühren bekommen. In meinen Tanzkursen wird immer mal wieder mit dem ganzen Körper musiziert. Das Besondere bei dieser Übung ist die Verbundenheit der Gruppe. Nach mehreren Durchläufen entsteht sogar mit einem kleinen einfachen Rhythmus eine Energie, die durch den Saal und das Publikum hindurch fließt. Die Teilnehmer fühlen sich aufgrund dessen stärker verbunden und entwickeln eine positive Gruppendynamik. Oft fange ich an Body Percussion Rhythmen zu choreografieren. So sind schon viele coole Tanzchoreografien entstanden.

Der größte Vorteil, der bei der Rhythmusarbeit mit Kindern und Jugendlichen ersichtlich wird wird ist wohl die Förderung bzw. Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung. (mehr Infos zum Thema findet Ihr rechts auf der Seite "TP Body Percussion")

These 2. Theaterpädagogik als ein machtvolles Bildungsinstrument des 21. Jahrhunderts.

Zu dieser These haben mich zwei interessante Berichte von Christoph Nix und Ole Hruschka hingeführt:

"Vieles der heutigen Theaterpädagogik orientiert sich stark an dem Theater der Unterdrückten.
Eine Grundfrage, die sich Paulo Freire gestellt hat, ist die Frage, woher die Entkräftung, die Teilnahmslosigkeit der Unterdrückten kommt. Wir könnten hinzufügen: Woher kommt bei uns die Lähmung der Hauptschüler, die Apathie der Realschüler , die Tatenlosigkeit der Gymnasiasten bei steigendem Leistungsdruck? [...] Erziehung kann niemals neutral sein. Entweder ist sie ein Instrument zur Befreiung des Menschen oder sie ist ein Instrument seiner Domestizierung, zu einer Abrichtung für die Unterdrückung."
(entnommen aus "Lektionen 5 Theaterpädagogik" von  Christoph Nix in "Theaterpädagogik oder müssen wir nicht erst einmal die herrschende Pädagogik infrage stellen?" S.45 ff.; 2012; Verlag: Theater der Zeit)


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